Liebe
Freunde,
Heute möchte
ich euch kurz über meine erste Woche berichten. Letzte Woche Freitag reiste
Stefan zurück nach Berlin. Der Abschied fiel uns beiden schwer, aber mir
besonders. Wir hatten zwei sehr gute, enge und intensive Wochen. Haben viel
erlebt, haben einiges gesehen, viel gelacht und Spaß gehabt. Es hat mir
unglaublich geholfen, dass er mit dabei war. Am Flughafen konnte ich mich noch
einigermaßen zusammenreißen, aber als ich wieder auf der Base war, überfiel
mich eine unglaubliche Welle der Einsamkeit, Heimweh, der Unsicherheit. Es war
ein Tag der Tränen und Frustrationen für mich. Aber ich konnte das alles
rauslassen, konnte es auch zu Jesus bringen und wusste ich werde verstanden.
Ich war aber zum Glück nicht alleine. Josh ein Staff, der ein unglaubliches
Herz für Menschen hat, nahm mich sozusagen auf. Wir haben rumgehangen, ich
konnte ein paar kleine Dinge im Büro erledigen und wir haben viel Football
geguckt. Das hat mir das Wochenende sehr viel leichter gemacht.
Am Montag
ging es dann offiziell los. Ich wurde beim Staff Meeting begrüßt und lernte im
laufe des Tages und der Woche Stück für Stück mein engeres Team und die Base
Mitarbeiter kennen. Mein Team ist wunderbar, witzig, kreativ, bunt gemischt und
wir haben bereits viel gelacht. Lilia, eine Kollegin, mit der ich eng
zusammenarbeite, werde meinte schon, „oh my god, he is going to kill me“. „Oh
mein Gott, er wird mich umbringen“ in dem Zusammenhang, dass wir jetzt schon
Lachattacken zusammenhatten.
In der
ersten Woche hatte ich viel Zeit um die Mitarbeiter kennenzulernen,
organisatorische Dinge zu erledigen (Bankkonto, Sozialversicherungsnummer,
Haushaltsgeräte etc. einkaufen) zurzeit bewohne ich noch ein eigenes, kleines
Apartment. Was dazu dient, dass ich mich in Ruhe einleben kann. Im Februar
ziehe ich dann zu meinem Mitbewohner. Ich hab viele Spaziergänge in der
Nachbarschaft gemacht, insbesondere Gebetsspaziergänge, die wir später mit
Teams machen. Um die Gegend kennenzulernen und in der Lage zu sein Teams
herumzuführen.
Viel
Interessantes kann ich euch also noch nicht berichten, einarbeiten ist zwar
spannend für mich, aber nicht unbedingt für euch J
Aber eines
kann ich euch sagen, als ich letzte Woche durch die Straßen gelaufen bin und
wieder die Obdachlosen, die Drogenabhängigen, die psychisch kranken, die
einsamen, die gebrochenen Menschen gesehen habe, da wurde mein Herz gebrochen.
Ich war ein bisschen kalt in der Urlaubszeit und hab das ausgeblendet, aber
letzte Woche hat es dann Klick gemacht. Jesus hat den Schleier von meinen Augen
genommen. Und ich hab neu erkannt, warum ich hier bin, was meine Vision ist, warum
ich so hart gekämpft habe, um hier zu sein. Damit ich für diese Menschen ein
Stück Jesus sein kann. Ein Stück Hoffnung, Liebe, Anerkennung, Respekt. Denn
das bekommen diese Menschen hier nicht oft. Aber wir als YWAM San Francisco
wollen das sein, ich will das sein und weitergeben. Ich bin sehr dankbar, dass
ich das wieder sehen und erfahren konnte.
Am Montag beginnt
unsere Winter Jüngerschaftsschule und ich bin sehr gespannt. Ich habe noch nie
eine DTS von Anfang erlebt (als außenstehender) und freue mich die Studenten
von Anfang bis Ende in ihrem Prozess immer mal wieder sehen zu dürfen. Wir
haben ab Montag auch eine deutsche Praktikantin, was natürlich perfektes Timing
ist. Weil ich sie mit einarbeiten kann und bei Fragen auf Deutsch aushelfen
kann.
Ich möchte
euch für alle Gebete danken, mein Heimweh ist viel besser geworden, ich
schließe erste Freundschaften, fühle mich sehr wohl und angenommen und
überhaupt nicht einsam. Ich bin in ein super Team gekommen, dass Jesus liebt
und Menschen liebt und das ist der Hammer.
Ich habe
übrigens eine Amerikanische HandyNr und natürlich auch eine Adresse, wo ihr mir
Post und so schicken könnt. Wenn ihr das möchtet ;-) aber ich poste das nicht hier.
Wer Adresse und Handynr haben möchte, kann mir gerne eine Email oder auf
Facebook schreiben. Ansonsten wird das auch im neuen Rundbrief stehen.
Ich freue mich
auch von euch zu hören und wünsche euch ein tolles Wochenende!
Gruß,
Heiko
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