Montag, 18. November 2013

Wenn du in ein tiefes Loch fällst...



Heute gibt es einen Blog Eintrag von mir, der sich weniger um San Francisco dreht. Es geht um etwas, dass mir vorhin stark aufs Herz gelegt wurde und ich hab das Gefühl es teilen zu sollen.

Wenn du in ein tiefes Loch fällst…Ja was dann? Dann bist du Müde, ausgelaugt, depressiv, hast keinen Lebensmut mehr, keine Hoffnung, vielleicht kannst du morgens nicht mehr aufstehen. Alles ist anstrengend und kostet viel Kraft. Aber das Schlimmste ist meistens, die leere und die Einsamkeit. Das Gefühl die einsamste Person der Welt zu sein. Man sitzt in diesem dunklen Loch und keiner ist da. Das ist etwas, was ich vor ca. 1 ½ Jahren durchgemacht habe. Wohin mich mein Burn-out und die Erschöpfungsdepressionen hingebracht haben. Und ich weiß, dass ich nicht der Einzige bin, der so gefühlt hat. Vielleicht bist du eine dieser Personen, der es gerade so geht.

Ich habe lange gelitten. Bestimmt ein Jahr. Da war keine Freude in mir, jedes Glücksgefühl war wie ausgelöscht. Alles war nur noch schwarz. Es gab kein Grau, geschweige denn bunt.

Doch dann bin ich da langsam rausgekommen. Durch Freunde, Therapie, viel Gesprächen mit Menschen, die mich verstanden oder auch nicht verstanden haben. Dann hab ich irgendwann wieder die Kraft bekommen zu beten, im Lobpreis mitzusingen. Es kam langsam wieder Leben in mich, Freude, ja sogar Glücksgefühle. Langsam begann mein zweites Leben!

Dann fragte ich irgendwann Jesus „Wo warst du?“ Wo warst du, als ich dich gebraucht habe, als ich nach dir geschrien habe, als ich nur noch einschlafen wollte. Als ich keine Hoffnung mehr hatte?

Da hat Jesus nur zu mir gesagt: „Guck in das Loch. Guck zurück und schaue nochmal in die Dunkelheit“ Das wollte ich nicht. Das war ein grässlicher Ort, den ich nie wieder sehen wollte. Doch ich hab es getan. Ich habe nochmal zurück in dieses Loch geschaut. Und dann musste ich ganz tief weinen und durfte sehr, sehr viel Schmerz bei Jesus lassen. Denn in diesem Loch sah ich mich und alle meine Probleme. Und daneben saß Jesus, er saß neben mir und hielt mich fest. Er hat mich niemals verlassen und wird es auch niemals tun!

Ich möchte dich ermutigen! Wenn du in ein tiefes Loch fällst…dann bist du nicht alleine! Denke an Paulus! War er jemals alleine im Gefängnis? Nein! Jesus war immer da.
Das zu sagen ist so einfach, aber es zu glauben oder zu wissen so schwer! Aber ich kann dir sagen es stimmt! Ich war in diesem Loch, und als ich dort angekommen bin, war Jesus schon da. Er hat meine Hand genommen und hat mit mir gelitten. Meine Einsamkeit? Die war da und Jesus hat mitgelitten. Meine Depressionen? Waren da und Jesus hat mitgelitten. Meine Hoffnungslosigkeit? Jesus hatte Hoffnung! Meine Müdigkeit? Hat Jesus gesehen und verstanden. Meine Kraftlosigkeit? Jesus hat mir Kraft gegeben!

Jetzt sind es nur noch vier Wochen, bis ich in San Francisco bin. Gerade stehe ich wieder vor einigen Mauern. Doch diesmal weiß ich, dass Jesus da ist und ich alles Schaffen kann mit und durch ihn. In SF werde ich garantiert Momente der Einsamkeit, Heimweh, Resignation haben. Doch ich darf ermutigt sein, dass ich immer in dieses Loch zurück gucken kann, um zu sehen, Jesus war einmal da und Er wird jedes Mal wieder da sein!

Bitte sei ermutigt da durch, und wenn du dich angesprochen fühlst, dann schreibe mir. Gerne möchte ich für dich beten und dir helfen. Denn dafür sind wir da. Um uns gegenseitig zu stärken, zu ermutigen, zu tragen.

Euer,

Heiko

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