Donnerstag, 18. Juni 2015

Ich stehe hier auf weitem Land

Liebe Freunde,
der letzte Blog war geschmückt von meinem Besuch in Europa und Berlin und einigen Neuigkeiten die in San Francisco auf mich warten oder gewartet haben. Die letzte Woche war eine Woche der Turbulenzen und ich möchte euch mit in diese Turbulenzen hinein nehmen.

In der letzten Woche habe ich mit ein paar anderen YWAMERN in San Diego auf einer Konferenz gearbeitet um Geld für verschiedene Zwecke zu verdienen. Ruby, Brittany und ich haben Geld für unseren Einsatz nach Berlin verdient. Einsatz? Berlin? Das ist richtig! Ich bringe mein kleines Team mit dem ich zusammenarbeite nach Berlin um für 2 Wochen in Berlin zu dienen, Gemeinden oder Organisationen zu unterstützen. Wir werden vom 11.8-2.9 in Berlin sein mit ein paar Tagen Unterbrechung wo wir nach Prag fahren werden. Wenn man schon in Europa ist muss man ja auch ein bisschen was sehen. Zur Debatte standen Prag, Amsterdam oder irgendwo in Italien. Prag hat definitiv gewonnen aus Gründen der Nähe zu Berlin und das Prag immer noch relativ gut zu unserem Portmonnaie sein wird. Wenn ihr jetzt diesen Blog lest und denkt, cool ich hab ein Projekt wo ich euch gebrauchen könnte. dann tretet bitte in Kontakt mit mir. Wir sind noch lange nicht an dem Punkt wo wir genug zu tun hätten. Langsam kommt alles in Rollen.

Während ich in San Diego war haben sich manche Neuigkeiten gerade so überschlagen. Ich habe ja im letzten Blog geschrieben, dass ich die Leiterposition  für unser Einsatzprogramm übernehmen werde. Der Plan war das dies im August beginnt. Durch mehrere Faktoren und Details die ich hier nicht nennen kann, hat sich alles anders entwickelt und ich bin seit Montag der Direktor unseres Einsatz Programmes. Nun stehe ich hier im wahrsten Sinne des Wortes auf weitem Land. Ich habe mich Mental darauf vorbereitet im August einzusteigen und plötzlich bin ich der Chef in der stressigsten Zeit des Jahres. Letzte Woche stand ich ziemlich unter Strom, war total nervös, ängstlich und unsicher. Das weicht so langsam, aber auch nur weil ich weiß, dass ich viele Beter hinter mir habe, der Herr mich führt und ich ein Team habe, dass mich sehr unterstützt jetzt in diese Position hineinzuwachsen. Gestern hatte ich ein sehr langes Gespräch mit Karol, unserer Base Leiterin und das war sehr gut. Sie hat mich sehr ermutigt, mir Wertschätzung entgegengebracht und mir vor allem ihr Vertrauen ausgesprochen. Das hat mir definitiv sehr gut getan.

Jetzt werde ich die nächsten Wochen und Monate damit verbringen mich mit dieser Position anzufreunden und in die Herausforderung zu wachsen. Euer Gebet und eure Unterstützung sind mir da sehr wichtig. Wir haben wieder Jugend und Gemeindegruppen die bis Ende Juli aus der gesamten USA kommen und hier mit uns zu dienen und ihre Einsätze bei uns zu machen. Ich möchte mich voll auf diese Gruppen konzentrieren können, gleichzeitig die Büro Seite der Arbeit kennenlernen und nicht vernachlässigen und ein guter Leiter sein. Ganz schön viel auf einmal :)

Aber wie es im Lied weiter heißt, es ist nicht nur fühlen, sondern wissen Du bist da. Und darauf stütze ich mich!

Nun das ich meine zwei Jahre hier bei YWAM offiziell verlängert habe, muss ich auch mein Visum verlängern. Das kostet mich um die $1000. Da das R1 Visum schwer zu bekommen ist (wie wir ja alle aus meiner Erfahrung wissen) kümmert sich wieder ein befreundeter Anwalt um alles. Die $1000 sind damit Visa sowie auch Anwaltskosten. Ich habe eine Spendenaktion auf Facebook gestartet und bitte euch auch hier zu beten ob ihr mir eine Einmalspende für das Visum zulassen kommen könnt. Ich habe bisher versprochene Spenden von ca. $260 was schon ein guter Anfang ist.

Ich bin für alles dankbar. Ich versuche ebenfalls bald wieder auf einer Konferenz arbeiten zu können damit ich so viel wie möglich aus eigener Tasche bezahlen kann, weiß aber auch das der Herr möchte das ich auf Ihn vertraue.

Das ist es soweit von mir, in Kürze und in der Würze.

Danke euch allen und bis Bald!

Heiko

Montag, 1. Juni 2015

San Francisco -Dublin - Dublin - Berlin - Berlin - Dublin - Dublin - San Francisco

Liebe Freunde,
ich bin doch tatsächlich schon wieder mehr als drei Wochen zurück in den USA. Ich hab das Gefühl die Zeit steht heutzutage gar nicht mehr still. Kaum war ich zurück in SF haben sich ein paar spannende Dinge entwickelt, dazu später mehr. Ich möchte zunächst ein wenig über meine Zeit in Irland und Deutschland berichten.

Rostrevor, Irland - Internationale Mission Adventures Konferenz

Zunächst einmal war mein Flug absolutes Abenteuer. Nicht nur weil ich mit dem A380 fliegen durfte, sondern auch weil ich durch Verspätungen meinen Anschlussflug in London verpasst habe und als ich endlich in Dublin ankam, leider mein Gepäck noch auf Reisen war. Als ich es dann aber endlich nach Rostrevor geschafft habe war alles super.

Die Konferenz findet alle zwei Jahre International statt und es kommen alle Mitarbeiter zusammen die bei YWAM mit Mission Adventures, also mit dem Jugend Kurzeinsatz Programm arbeiten.
Am stärksten waren die Norweger vertreten, aber wir hatten auch Briten, Schweden, Amerikaner, deutsche, Russen, Brasilianer, Französische Schweiz und Kanada am Start. Kann sein das ich ein Land vergessen habe, aber das waren die Hauptnationen die vertreten waren. In der Hauptsache hatten wir Zeit uns auszutauschen wie unsere Programme laufen und funktionieren, hatten Input, Lobpreiszeiten, Podiumsdiskussionen, Freizeit um den kleinen Ort Rostrevor zu erkunden und haben jeden Abend im Pub abgeschlossen. Rostrevor ist auch der Ort an dem CS Lewis für Narnia inspiriert wurde und so gibt es einen offiziellen Narnia Wanderweg mehr oder weniger direkt an der Base. Total cool :)

Nach drei Tagen Irland war es dann Zeit für mich endlich, nach fast 1 1/2 Jahren, nachhause nach Berlin fliegen zu dürfen. 

Berlin - Erzgebirge - Ostsee

Es hat sich so unglaublich schön angefühlt wieder in Berlin zu sein. Meine Familie und Freunde wiederzusehen und viel deutsches essen zu essen. Was ich dann auch getan habe :) Ich habe mich viel mit Unterstützern getroffen, Hauskreise haben mich eingeladen, Ich habe in meiner Gemeinde erzählt und in der Kirche 43, eine unserer Tochtergemeinden. War viel Privat zum essen eingeladen und hatte natürlich auch Zeit für Familie und Freunde. Die Zeit war sehr, sehr stressig aber es war gut. Gut um die letzten 1 1/2 Jahre in SF zu reflektieren und auch meine Zukunft in SF anzuschauen. Zwischen durch war ich bei der Hochzeit von Felix und Uli und durfte zwei tolle Tage im Erzgebirge verbringen. Zum Ende meiner Zeit in Berlin bin ich dann noch mal ein paar Tage mit Sören an die Ostsee gefahren. Wir beide hatten und haben Entscheidungen zu treffen gehabt und wollten Zeit haben in Ruhe beten zu können, auf den Herrn zu hören und Lobpreis Zeiten zu haben. Diese Zeit haben wir uns genommen und es war wirklich sehr, sehr gut. Es war erholend, weil ich endlich mal Luft holen konnte und ich es war super, weil ich endlich mal Zeit hatte mit Sören und Dinge wirklich in aller Ruhe und tiefe angucken konnte.

Ich fuhr mit ein paar Entscheidungen zurück nach Berlin und eine knappe Woche später flog ich dann wieder über Dublin nach SF. Eine Realisation hat es mir auch einfacher gemacht zurück nach SF zu fliegen. Berlin ist meine Heimat und ich liebe diese Stadt unglaublich und ich liebe meine deutschen Wurzeln. Aber San Francisco ist jetzt mein Zuhause und ich war sehr froh und etwas erleichtert wieder nachhause zu fliegen. Es war gut diese Realisation gehabt zu haben.  

San Francisco

Zurück in San Francisco durfte ich also ein paar Entscheidungen bekannt geben.
Die erste und sicherlich die wichtigste, dass ich für zwei weitere Jahre in SF bleiben werde. Die zwei Jahre Verlängerung beginnen Mitte Dezember. Ich hatte das starke Gefühl, dass ich noch nicht fertig bin in SF, das Gott noch nicht fertig ist mit mir. Rüdiger und Claus, meine Pastoren und Mentoren hatten ebenfalls das Gefühl und so durfte ich mit dem Segen und der Rückendeckung der Gemeinde zurück nach SF.

Die zweite Entscheidung war ob ich den Leitungsposten für unser Kurzzeit Einsatz Programm übernehmen soll. Die Entscheidung habe ich erst in San Francisco getroffen und auch dazu Ja gesagt. Das bedeutet ab August werde ich den Bereich komplett übernehmen und leite jetzt schon unser Sommer Programm und das Praktikumsprogramm das letzte Woche begonnen hat. Ich habe frieden darüber und freue mich auf die Zeit, auch wenn ich weiß das es sehr Herausfordernd werden wird. 

Ihr seht es wird nicht langweilig bei mir :)

Zum guten Schluss wurde ich dann noch besonders gesegnet. Ich hatte vor meiner Abreise nach Europa eine liebe Frau kennengelernt, Elisabet. Sie ist 27, arbeitet für eine non profit in Sacramento (1 1/2std von SF entfernt) und kümmert sich dort um Menschen die Opfer von Menschen oder modernen Sklavenhandel geworden sind. Sie ist Latina, geboren in den USA. Ihr Papa ist Mexikaner und ihre Mama aus Nicaragua. Sie liebt Jesus von ganzen Herzen und sieht toll aus. Wir waren während der ganzen Zeit in Kontakt und konnte uns aus der Ferne Kennenlernen. Als ich zurück war habe ich sie für ein verlängertes Wochenende Besucht und nach einigen Gesprächen, tollen Momenten und auch Herausfordernden Momenten und Gesprächen sind wir separat und gemeinsam ins Gebet und haben uns entschlossen, dass wir gerne zusammen sein wollen. Der Herr hat mir also auch noch eine tolle Frau als Freundin geschenkt.

Alles sehr spannend wir ihr seht. Ich lerne in meine Leiter Position zu wachsen und gleichzeitig lerne ich Elisabet mehr kennen und wir wachsen in unserer (Fern) Beziehung.

Ich bitte euch für all diese Dinge um euer Gebet und danke euch für euer Interesse und freue mich euch im Sommer wiedersehen zu können! Dazu in kürze mehr :)

Euer Heiko

Hochzeit Uli und Felix

Sören und Ich an der Ostsee

Graal Müritz

Input bei riptide
Grillen mit Jugendlichen von riptide und Masters Commission

Elisabet und Ich