Donnerstag, 23. Oktober 2014

Träume, die alles kosten, sind Träume von denen man alles zurück bekommt!


In den letzten Tagen habe ich viel darüber nachgedacht, was mein Auftrag hier in San Francisco ist. Was meine Bestimmung ist, Wieso ich hier bin. Was passiert wenn meine ersten zwei Jahre hier abgelaufen sind? Wieso vermisse ich mein "altes" Leben manchmal so sehr? Kann ich hier glücklich werden, ja vielleicht sogar komplett Auswandern? Sieht Jesus wirklich was ich hier tue, die Opfer die ich bringe? Und sind es wirklich Opfer die ich bringe oder ist es normal, dass ich das hier tue, weil ER sich zuerst geopfert hat?

Gestern Abend saß ich ich in der Straßenbahn, den Rucksack voll Lebensmittel, Juli im Ohr und ein wenig träumend in Berlin. Ein Abend der warm war, ein Tag der nicht der schlimmste war. Mal ein bisschen Zeit für mich und da, völlig unerwartet, entschied sich mein Gehirn doch mal ein wenig zu reflektieren. 

Mir wird oft gesagt "Du lebst deinen Traum, du lebst und arbeitest in San Francisco, eine der schönsten Städte der Welt" Und ich sage "Ja das stimmt, aber weißt du was dieser Traum mich kostet?" Ein Gedanke den ich bisher nicht häufig gedacht habe. Ja ich lebe, den Traum, aber dieser kam mit kosten, mit opfern, ich gab Dinge auf die so selbstverständlich scheinen.
Es kostet mich, dass ich auf die finanzielle Unterstützung anderer Menschen angewiesen bin, es kostet mich weit weg von Familie und Freunden zu sein. Weit weg zu sein von dem Ort wo ich geboren und aufgewachsen bin und wo alles los ging. Es bedeutet manchmal alleine und einsam zu sein. Es bedeutet fast alles zu teilen und eigentlich keine Privatsphäre zu haben. Es bedeutet jeden Tag deine Rechte aufzugeben. Es bedeutet Dinge zu sehen, die du dir nicht mal vorstellen kannst. Es bedeutet Gebrochenheit in der schlimmsten Form zu sehen. Jeden Tag. Ist es das Wert? Oh ja, es ist es Wert! Jesus lehrt mich die Bedeutung von Liebe jeden Tag. Was es bedeutet, "Zweiter" zu sein und was es bedeutet von der Welt gehasst zu werden. Ich sehe wie Menschen verändert und freigesetzt werden. Ich sehe Zeichen und Wunder. Ich sehe Menschen die sich zusammentun um gemeinsam den guten Kampf zu kämpfen. Es ist Schön, aber manchmal ist es hässlich. 

Es ist hässlich, weil wir eben doch nicht perfekt sind. Wir alle haben unsere Fehler. Die Menschen auf der Straße, die offensichtlich kaputt sind, leben es offen. Wir verstecken es oft und sind mittlerweile Meister der Masken.Oft habe ich negative Gedanken gegenüber den Menschen denen ich diene und mit denen ich zusammenarbeite. Manchmal denke ich, dass hier alle ein wenig zu naiv sind. Aber dann frage ich mich: "Bin ich naiv? Bin ich naiv zu denken ich könnte was verändern?" Oder bin ich einfach nur naiv zu denken, dass Jesus mich braucht um was zu verändern? Nein! Ich bin klein gläubig, und das ist ok! Ich glaube zu klein, ich lebe zu klein, ich arbeite zu klein. Ich könnte groß glauben, leben, arbeiten. Aber um ehrlich zu sein tue ich das manchmal nicht. Aber das wunderbare ist die Erkenntnis darin! Ich erkenne das alles und sehe, Ich brauche Jesus! Ich brauche große Träume, große Visionen und eine große Hoffnung! Und ich kann das alles haben, weil mein Jesus groß ist! 

Danke, dass du meine hässlichen und meine schönen Seiten siehst und akzeptierst. Danke, dass ich ehrlich sein darf und Menschen mich dennoch unterstützen. Danke, dass du meinen Blog liest und danach für mich betest. Danke, dass du weißt das ich nicht perfekt bin, aber versuche hier mit Jesus was zu verändern. Danke, dass ich in einer der schönsten Städte der Welt leben darf, wo die Armut so offensichtlich ist, dass es manchmal weh tut. Und ich spreche nicht nur von finanzieller Armut. Die Armut, dass manche so viel Geld haben das sie alle Menschen aus ihrem Leben verbannt haben. Die so Einsam sind, dass sie mehr Geld verdienen müssen. Damit sie dieses unendliche Loch irgendwie füllen können. Denn es ist leicht offensichtliche Armut zu sehen und was dagegen zutun. Aber wer tut was gegen die Armut der Einsamkeit? Lasst uns da gemeinsam für aufstehen. Denn auch Einsamkeit ist soziale Ungerechtigkeit! Danke, das du mich finanziell unterstützt und mir zutraust dieses Geld weise einzusetzen! 


Manchmal ist es gut, seinen Gedanken freien lauf zu lassen und sie nicht aufzuhalten. Dann können wunderbare Erkenntnisse wie diese dabei herauskommen. 

Wem meine Gedanken hier etwas zu wirr waren, dem bitte ich um Verzeihung. Ich wollte einfach mal ein paar Gedanken aus meinem Kopf schreiben und dachte ich könnte diese mit euch teilen :)

Seid gesegnet! 

Freitag, 10. Oktober 2014

San Francisco Rundbrief Nr.7


Liebe Freunde,
ich habe einen neuen Rundbrief. Falls ihr diesen per Mail nicht erhalten habt oder diese eventuell gelöscht habt etc. Dann gebe ich euch die Möglichkeit euchdie Möglichkeit unter folgendem Link nachzulesen:  https://docs.google.com/file/d/0B1WlExK5K-StNERXYzFlUnVsSlU/edit


Meldet euch doch mit Feedback, Fragen, Anregungen oder wenn ihr euch einfach mal melden möchtet. Ich freue mich von euch zu hören!

Schönes Wochenende euch allen!

Heiko