Donnerstag, 10. Juli 2014

Wenn (fast) alles was du tust schmerzen verursacht, wer muss sich ändern?


Freunde,
als erstes sollte ich euch wissen lassen, dass dies einer meiner intimsten, aber wichtigsten Blog Einträge werden wird. Denn dieser Blog Beschäftigt sich damit, dass Menschen verletzt werden, dass Charaktere sich verletzen können, das es weh tut wenn man jemand anderem schmerzen verursacht. Dieser Blog Eintrag lässt sich vielleicht nicht sofort positiv lesen, aber er muss sein. Denn wenn ich nicht schreiben würde, was ich gleich schreiben werde, dann wäre ich nicht ehrlich mit euch und würde euch nicht erzählen wie es mir ehrlich geht, was ich erlebe, was sich in mir abspielt. Bevor ich mehr schreibe, bitte ich, betet für mich! Haltet kurz inne und betet für mich! Danke..

Die letzten Wochen waren sehr hart für mich persönlich. Ich war und bin auf jede erdenkliche Weise müde. Physisch, Psychisch, geistlich. Ich konnte mich schwer bis kaum motivieren und bin in alte, längst vergessene Muster gefallen. Ich habe Masken aufgesetzt, ich habe Aggression und Wut in mir gespürt. Ich habe mich ausgegrenzt und abgelehnt gefühlt. Ich hab mir gewünscht bei meiner Therapeutin auf der Couch sitzen zu können. Ich wollte nicht aufstehen und mich verstecken. Ich habe niemanden angebrüllt, aber bin laut geworden. Ich habe Praktikanten behandelt als wären sie das. Nur Praktikanten und ich bin der Boss. Ich habe meine Arbeit erledigt, aber ich habe meine Arbeit nicht geliebt. Ich habe meine Arbeit gemacht, aber nicht mein Herz da drin gehabt. Es war Arbeit und keine Leidenschaft. Es ist immer noch viel Arbeit und wenig Leidenschaft. Ein großer Unfrieden in meinem Herzen und ich finde keinen Frieden, keine Ruhe. Nein, ich werde nicht wieder Depressiv, Nein ich werde den Burn Out nicht wieder in mein Leben einladen. Diese Zeit liegt hinter mir, aber Ich spüre Dunkelheit in meinem Nacken, ich spüre Angst. Ich spüre Verunsicherung. Und in allem weiß ich Jesus ist das Auge im Sturm. Jesus sagt zur tosenden See "sei Still" Jesus sagt, ich sehe deinen schmerz und manche Wunden muss ich aufmachen damit endlich komplett Heilung stattfinden kann. In dieser Situation stecke ich gerade. Ich höre den Song "I will climb this mountain with my hands wide open" Ja ich werde diesen Berg mit meinen offenen Armen besteigen. Denn Jesus zu preisen ist das einzige das gerade Sinn ergibt, wozu ich immer noch Kraft habe.

Ich habe andere Menschen, Praktikanten verletzt. Sie haben sich von mir rum geschubst gefühlt, nicht ernst genommen, sie haben sich gefühlt als wäre ich der Boss der ihnen sagt was sie zutun haben. Sie haben keinen Respekt und keine Wertschätzung gespürt. Bin ich das? Bin ich kalt? Ist  es mir egal wie andere sich fühlen? Erhöhe ich mich? Sage ich, "Du bist Praktikant und ich bin dein Boss?" Eigentlich kenne ich mich besser und würde sagen, Nein, Nein, Nein. Aber irgendwas muss ja dran sein, sonst würde es nicht angesprochen werden. Um eins klar zustellen, meine Kollegen und meine Leiterin Lindsay sagen das nicht über mich. Selbst den Praktikanten sagen sie, dass ich das nicht bin. Aber dennoch kamen diese Gefühle und diese Abneigung auf. Hinterfragung.

Vieles kann mit kulturellen Unterschieden beglichen werden, denn das stimmt nun mal. Auch Altersunterschiede gehören definitiv dazu. Der persönliche Reifegrad einer Person. Ich denke ich kenne ein paar Antworten die mein eigenes Leben betreffen und muss diese umsetzen. Um diese umsetzen zu können muss ich sie aber ans Kreuz bringen und da lassen. Dann zu Jesus gehen und dort bleiben. Im Licht wandeln und nicht zwischen Dunkelheit und Licht hin und her taumeln..Schwierig und definitiv kann ich hier und heute keine tiefe Lebensweisheit weiter geben. Nur was mich Beschäftigt.

Diese Zeiten lassen mich nach euch in Deutschland sehnen. Ihr die ihr meine Geschichte kennt, woher ich komme und welchen Weg ich hinter mir habe. Verständnis und Liebe, Nachsicht und Gnade. Wahre Freundschaft. Immer wenn ich mich gerade nicht gut fühle bekomme ich entweder eine Whatsapp oder Facebook Nachricht oder wie heute ein gedrehtes Video von Freunden für mich. Jesus weiß IMMER was ich brauche und schickt mir diese Lichtblicke aus Berlin. Danke dafür!

Ich beende hier diesen Blog. Ihr wisst wofür ihr beten könnt, sollt, dürft. Bitte tut dies! Das nächste mal kommt dann (hoffentlich) wieder ein toller Blog Eintrag!