Mittwoch, 26. Februar 2014

Reicher Segen der vom Himmel fällt!


Hallo ihr lieben!
Heute möchte ich ein kurzes Zeugnis von Gottes Versorgung teilen.
Am Sonntagabend saß ich mit ein paar DTS-Studenten zusammen und wir haben eine spontane Lobpreis Zeit gehabt. Es begann als eine Art "Spaß Aktion" und wurde mit der Zeit wirklich tief und wir tauchten in Gottes Gegenwart ein. In der Zeit legte mir Gott aufs Herz, für Michaela eine unserer DTS-Studentinnen zu beten. Sie saß mit uns gemeinsam und betete Gott an. Ich wusste, dass sie noch $5000 für die DTS brauchte und an dem Tag einen online Account eingerichtet hatte um Geld zu sammeln. Wir begannen für Sie zu beten, Wahrheit über ihr Leben auszusprechen und Gottes Versorgung in ihr Leben zu sprechen. Es war wirklich gut und sehr, sehr ermutigend.

Am gleichen Abend kamen noch $1000 auf ihrem Konto zusammen. Gestern beim Mittagessen sah ich sie dann mit Tränen in den Augen und sprach sie an. Sie erzählte mir, dass sie gerade einen anonymen Scheck über $4000 bekommen hatte! Boah ich bekomme gerade richtig Gänsehaut, weil das so genial ist! Ihre gesamte DTS ist bezahlt und sie muss sich keine Gedanken mehr über das Finanzielle machen. Wie groß ist unser Gott, dass Er in nicht mal 48 Std $5000 zusammenbringt! Ich bin so krass begeistert.

Michaela teilte auch noch mit mir, dass ihr richtig Heiß geworden ist, als wir für sie gebetet haben. Das war etwas, wovon sie immer nur hörte, aber es nie selbst erfahren hat. Sie wusste in dem Moment, dass Jesus etwas Wunderbares tun würde. Und Er tat es!

Dies ist eine wunderbare Ermutigung für mich selbst als auch für uns hier auf der Base. Ich lerne immer mehr konkreter auf Gottes Stimme zu hören und einfach zu handeln, statt zu warten. Cool wie Er mich benutzt um seine Pläne voranzubringen. Es motiviert mich, aber auch an meine eigene Versorgung zu glauben. Ich bin wunderbar versorgt, auch wenn mir monatliche Spenden fehlen oder ich hier und da kurzfristige Einmalspenden benötigen würde. Aber die Versorgung für Michaela hat mir gezeigt, dass ich mich nicht sorgen muss. Jesus versorgt und will versorgen.

Er will auch für Dich sorgen! Es macht keinen Unterschied, ob du irgendwo bewusst in eine Missions Gesellschaft gehst wie ich. Oder du in deinem Alltag finanzielle oder sonstige Versorgung brauchst. Gott kümmert sich um jeden gleich, Er macht keine Unterschiede!

Hab einen wunderbaren Abend und fühle dich ermutigt!  Wenn ich für dich beten kann, dann schicke mir doch ein paar Gebetsanliegen!

Seid reich gesegnet!


Samstag, 22. Februar 2014

Es gibt immer einen Grund dankbar zu sein!


Hallo!

Zuerst möchte ich euch allen danken. Danke für eure Gebete, für euer nachfragen, eure Nachrichten auf Facebook, whatsapp, eure E-Mails, das skypen. Ihr seid wunderbar und es ist gut zu wissen, dass der ein oder andere doch noch an mich denkt :-)

Ich bin jetzt zwei Monate in San Francisco. Das klingt total wenig, aber ich hab das Gefühl ich bin schon ewig hier. Kenne manche Menschen schon seit Langem, die Gegend, die Base. Ich denke, das ist ein gutes Zeichen und lasse es deswegen einfach so stehen. 

Ich wurde in der letzten Woche sehr gesegnet, mit einer neuen Matratze. Das klingt so banal, aber für mich war es wirklich ein RIESEN-Segen. Ich hatte große Probleme zu schlafen, hatte ständig Rücken und Nackenschmerzen und deswegen auch Kopfschmerzen. Kam nie zur Ruhe und das hat sich auf meine gesamte Psyche ausgewirkt. Letzte Woche konnte ich dann nicht mehr und hab beschlossen, eine neue Matratze von meinem Geld zu kaufen. Ich ließ das die Leiter wissen und mir wurde sofort gesagt, dass ich auf jeden Fall Geld wieder bekommen würde. Ich kaufte also die Matratze für $229 und bekam am nächsten Tag einen Scheck über $150 wieder. Was für ein Geschenk! Diese Summe hat natürlich ein Loch in meine Kasse gerissen und umso dankbarer bin ich, dass die Base soviel Geld dazugegeben hat. Ich schlafe sehr gut, mein Körper fühlt sich besser und damit auch meine ganze Psyche. Schon interessant, wie sehr alles zusammenhängt und wie viel ein guter Schlaf verändern kann.

Letztes Wochenende habe ich mein erstes großes Team geleitet. Eine Jugendgruppe aus Oregon mit insgesamt 72 Teilnehmern. Ich habe jede Sekunde geliebt. Oh es war stressig, es war lang, es gab viel zutun und es war Action, Action, Action, aber es war so gut! Die Jugendlichen waren genial und haben immer 100 % gegeben. Viele von Ihnen haben das erste Mal Armut so nah erlebt und waren sehr bestürzt und geschockt. Auch der aktive Alkohol und Drogenkonsum auf offener Straße war neu für sie. So hatten wir auch viele, lange Auswertungszeiten wo wir uns Zeit genommen haben über unsere Gefühle zu reden und zu beten. Hier sind viele Tränen geflossen, aber es hat auch viel Heilung bei den Teens stattgefunden. 

Zwei Beispiele:
Eine Jugendliche hat bekannt, dass sie eine Zeitlang selbst obdachlos war und auf der Straße gelebt habt. Nie war sie in einer so prekären Situation wie die Obdachlosen hier in San Francisco, aber es hat sie an ihre eigene Zeit auf der Straße erinnert. Und wie dankbar sie ist, dass Gott sie von der Straße geholt hat.

Ein anderes Mädchen hat bekannt, dass ihr Vater Alkoholiker ist und er gerade wieder mit dem Trinken angefangen hat. Am Ende vom Wochenende hatte sie das Gefühl, das es ihre Aufgabe ist, ihrem Vater zu sagen, dass er jetzt damit aufhören muss, bevor es zu spät ist.

Verantwortung übernehmen, nicht nur zusehen, sondern helfen. Seine Hand reichen so das andere diese Hand ergreifen können, dankbar sein für alles was wir haben, Jesus preisen in jeder Situation, in seiner Gegenwart weinen und Heilung erfahren dürfen. Nur ein paar Dinge, die ich, die Jugendlichen und anderen Leiter lernen durften.

An unserem letzten Abend hatten wir einen Gebetsabend mit verschiedenen Stationen. Ich hatte stark das Gefühl eine Geschichte aus meinem Leben und einen Bibelvers teilen zu sollen. Jesus hat das wirklich krass genutzt und viele Jugendliche sind in Tränen ausgebrochen und der Heilige Geist hat angefangen zu wirken. Zu heilen, Wiederherstellung und Identität in die Leben zu sprechen.

3 Jugendliche aus der Gruppe haben an dem Wochenende zum ersten Mal Jesus ihr Leben gegeben. Was für ein wunderbares Geschenk!


Ja mir geht es wirklich gut gerade. Die letzten Wochen waren ein Auf und Ab und jetzt gerade bin ich oben und es geht mir gut. Ich lerne viel über mich und meine Beziehung zu Gott und lerne mehr in meiner Bestimmung zu laufen. Ich liebe es mit Jugendlichen zu arbeiten und das zeigt sich immer mehr. Ich bekomme sehr viel positives Feedback hier auf der Base und habe wirklich wunderbare Menschen kennengelernt.

Gestern meinten zwei Mitarbeiter zu mir: "Heiko, wir sind wirklich froh, dass du hier bist. Du bereicherst alle hier so unglaublich" wow was für ein Kompliment und was für eine Wertschätzung!

Soviel zu meinem neuesten Blog. Ich freue mich, von euch zu  hören!


Montag, 10. Februar 2014

Wenn Freude und Trauer seid an seid gehen..


Wie fängt man solch einen Blog Post am besten an? 
Ich arbeite jetzt seit knapp 1 1/2 Monaten hier bei YWAM in San Francisco. Ich lebe mich langsam ein, finde Freunde innerhalb von YWAM. Lerne langsam die Gemeinde kennen, die ich vielleicht „meine“ Gemeinde nennen möchte (www.realitysf.com) und versuche mich in den Base und Arbeitsalltag einzufinden.
Am Wochenende hatten wir unser erstes Team von einer Gemeinde. 7 Jugendliche und zwei Erwachsene. Das war sehr gut. Es hat das ganze Wochenende geregnet und trotzdem waren wir draußen, kein Jugendlicher hat sich auch nur einmal beschwert! Wir haben mit den Obdachlosen ein Mittagessen geteilt, haben für und gegen Massage Salons, die in Wirklichkeit Bordelle sind, gebetet und eine Schnitzeljagd gehabt. Ich hab am Samstag 14Std oder so gearbeitet und war danach tot, aber ich hab es nicht bereut. Diese Jugendlichen sind aus sich raus gekommen, waren mutig, haben gebetet wie wahre Krieger und keine Angst gezeigt. Das war sehr ermutigend zu sehen!

Das ist die Freude, die tolle Seite. Doch es gibt auch die andere Seite, wenn man weit weg von Familie, Freunde, Bekanntes ist. Es gibt Zeiten der Resignieren, der Überforderung, Zeiten, wo ich denke, ich schaffe das alles nicht. Zeiten, wo ich unglaubliches Heimweh habe und viel weine. Wo ich am liebsten hinschmeißen und nachhause fliegen würde. Doch ist es das wert? Kann man nach knapp zwei Monaten im Ausland schon sagen, dass es nicht besser werden wird? Bestimmt nicht! Und trotzdem ist es ein täglicher Kampf. Ich bin auch schon oft krank gewesen und garantiert spielt jedes dieser Gefühle da eine Rolle. 

In der letzten Woche hat mich dieser Vers in Philipper 4, 6-7 ermutigt. 
 Macht euch5 um nichts Sorgen! Wendet euch vielmehr in jeder Lage mit Bitten und Flehen und voll Dankbarkeit an Gott und bringt eure Anliegen vor ihn.
Dann wird der Frieden Gottes, der alles Verstehen übersteigt6, über euren Gedanken wachen und euch in eurem Innersten bewahren – euch, die ihr mit Jesus Christus verbunden seid7.

Manchmal kommt der Frieden sofort, manchmal dauert es eben ein bisschen. Die Gewissheit das Gott da ist  ist jedoch immer da. Aufgeben und das Handtuch werfen ist deshalb keine Option. Ich gebe dem Teufel nicht, was er will. Und es ist gut zu wissen, dass man sich immer mit anderen Menschen beten, weinen, sprechen, austauschen kann. Das man weiß nicht nur ich fühle so, sondern auch Menschen um mich herum.

Ich musste mich an den Satz erinnern, den ich mir fast zu meinem Leitmotiv gemacht habe. Dass ich mich frage, wo die andere Hälfte meines Herzens ist. Ja das ich immer dachte, eine hälfte in Deutschland und eine hier in San Francisco. Das war bestimmt auch so, sonst wäre ich nicht so lange dran geblieben. Aber wisst ihr was? Mein Herz war lange 100 % in Berlin und das ist gut so gewesen! Und dann war es eine Weile 50/50 in Berlin und SF. Jetzt ist es zurzeit zu 75 % hier in SF und 25 % sind in Berlin. Betest du mit mir, dass für die nächsten zwei Jahre mein Herz zu 100 % hier in SF ankommt?

Das wäre wirklich wunderbar! Ich lerne sehr viel über mich selbst, über die amerikanische Kultur, über andere Kulturen. Was es bedeutet jeden Tag Kompromisse einzugehen. Und es ist nicht leicht, aber eine wichtige Lehre! 

Ich hoffe ihr könnt von diesem Blog Eintrag was mitnehmen und ich wünsche euch den tiefen Frieden, den nur Jesus schenken kann!

Euer
Heiko